Unsere Einrichtung arbeitet auf der Grundlage einer pädagogischen Rahmenkonzeption, die den zukunftsweisenden Gedanken Friedrich Fröbels folgt. Fröbel war ein wichtiger Vordenker der Pädagogik und gilt als der Begründer des Kindergartens. In seiner Tradition zu stehen heißt, seine Ideen zur Förderung und Begleitung von Kindern weiterzuleben, Kinder mit Respekt und Achtung zu begegnen und sie als aktive, forschende und sich selbst bildende Menschen zu verstehen. Der Grundgedanke Friedrich Fröbels „freie, denkende, selbsttätige Menschen zu erziehen“ gibt dabei die Richtung vor und verpflichtet uns heute, alles dafür zu tun, dass sich jedes Kind optimal entwickeln kann. Unabhängig von seiner Hautfarbe, seinem familiären Hintergrund, der Sprache die es spricht, einer körperlichen Beeinträchtigung oder seines Geschlechtes.

In der Praxis bedeutet das für unsere Mitarbeiter*innen in einem engen Dialog mit dem einzelnen Kind zu sein, die Bildungsthemen des Kindes zu erkennen und dementsprechend die Bildungsprozesse zu begleiten. Im Rahmen der offenen Arbeit erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich nach ihren Interessen und Entwicklungsbedürfnissen zu entscheiden. Sie treffen dadurch freie Entscheidungen, sind Eigenaktiv. Sie übernehmen Verantwortung, üben den Umgang mit Konflikten und mit sozialen Kompetenzen. Dadurch erfahren sie das Gefühl selbstwirksam zu sein. Resilienzförderung bedeutet für uns die Begleitung der Kinder, zu aktiven Mitgestalter ihres Lebens und die in schwierigen Lebensumständen und Entwicklungsaufgaben nicht hilflos ausgesetzt sind und auch auf Unterstützung vertrauen können.

Dazu gehört auch die Stärkung der Ich-Identität des Kindes. Diese findet durch die Berücksichtigung der Bezugsgruppen in deren Mitte es aufwächst statt. Erste Bezugsgruppe eines Kindes ist seine Familie. Wir als Kindergarten lernen das Kind und seine Familienkultur kennen und machen das Kind in unserer Einrichtung „sichtbar“, mit seinen individuellen Gaben und Interessen und mit seiner Familie. Dies geschieht durch Fotos der Kinder, Portfolios, Bild und Lerngeschichten, Literatur die auch die Vielfalt der Familien unserer Einrichtung widerspiegelt und Lieder in verschieden Sprachen. Durch das „sich Wiedererkennen“ in der Kita, fühlt sich jedes einzelne Kind anerkannt und zu dieser Einrichtung zugehörig. Ebenso fühlen sich die Familien in der Einrichtung willkommen. Die heutige Lebenswelt unserer Kinder ist bunt und vielfältig. Die Kinder erfahren, dass sie aus unterschiedlichen Familienstrukturen kommen, unterschiedliche Familiensprachen haben, dunkle oder helle Haut, Junge oder Mädchen sind, oder besser malen können als ein anderes Kind. Sie können so die Erfahrung machen, dass es kein „richtig oder falsch“ gibt, für wie man ist- und das sie in ihrer Person, so wie sie sind, mit dem was sie mitbringen, einen Platz in dieser Welt und in diesem Kindergarten haben. Trotz dieser Vielzahl an unterschiedlichen Lebensweisen und Hintergründe, haben all diese Kinder und ihre Familien viel mehr gemeinsam. Jeder Mensch lacht, weint, isst, arbeitet, spielt- weil wir alle Menschen sind. Nur das WIE wir es tun ist unterschiedlich.

Durch das „sichtbar“ machen der Heterogenität, der Vielfalt der Kinder und ihrer Familien, schaffen wir eine Ausgangsbasis für einen Dialog, über die Verschiedenheit in der Gemeinsamkeit. Die äußeren Merkmale, Besonderheiten und Familienaspekte

der Kinder und Familien spiegeln sich in unserer Einrichtung wieder. Insbesondere der Vielfaltsaspekt Sprache.

Insgesamt werden in unserer Einrichtung 17 Sprachen gesprochen. Ein Thema das den pädagogischen Mitarbeitern dieser Einrichtung sehr am Herzen liegt und welches sich wie ein roter Faden durch die pädagogische Arbeit mit den Kindern zieht und den Schlüssel darstellt für den Austausch mit den Familien. Sprache ist Thema in jeder Situation und bietet Anlass zum Dialog mit den Kindern und ihren Erfahrungen zur Sprache.

In unserer Einrichtung arbeiten zwei englisch sprachige Muttersprachlerinnen, die nach dem Immersionsprinzip den Alltag der Kinder begleiten. Dadurch wird den Kindern nicht nur früh die Möglichkeit gegeben, die englische Sprache zu erlernen, sondern der Großteil der Kinder macht gemeinsam die Erfahrung eine gemeinsame neue Sprache zu erschließen und ganz besonders, die Erfahrung des Umgangs mit einer ihnen fremden und unbekannten Sprache.

Die Zusammenarbeit mit den Familien stellt einen großen und wichtigen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit in unserem Kindergarten dar. sie sind eingeladen sich einzubringen und mitzuwirken, zum Beispiel in dem sie Angebote für die Kinder machen, wie Bücher in ihrer Familiensprache lesen, am Morgenkreis teilnehmen um mit den Kindern singen oder spielen. Wir begegnen den Familien mit einer offenen und auf sie zugehenden Grundhaltung. Denn fühlen sich die Familien in unserem Haus willkommen, umso besser angenommen fühlen sich auch die Kinder. Durch unsere flexiblen und langen Öffnungszeiten bieten wir den Familien eine verlässliche Betreuung. Das ist insbesondere für die berufstätigen alleinerziehenden Familienteile eine große Unterstützung.